Rapid: Mit offenem Visier gab’s Prügel

Rainer Bortenschlager

Rapid tankte in Salzburg kein Selbstvertrauen für das Play-off und verlor mit 2:4. Traumtore gab‘s auf beiden Seiten. Trainer Stefan Kulovits: „Hatten keinen Zugriff.“

Selbstvertrauen für das Play-off tanken, im Flow bleiben, Automatismen festigen“ So lauteten die Ziele von Rapids Trainer Kulovits in Salzburg. Na ja ...

... das ging nicht auf! Dabei blieb die Viererkette, letzte Runde gegen Sturm beim 2:0 noch bärenstark, unverändert, war gestern oft überfordert. Beim 0:1, ein herrlicher Gloukh-Schlenzer, attackierte Bolla zögerlich. Bei Nenes 0:2 (11.) wurde Rapid in der Vorwärtsbewegung kalt erwischt. Und beim 1:3 stand Vincze schlecht, verlor Edmund Baidoo bei einem Lochpass aus den Augen.

Da ging die offensive Aufstellung nach hinten los – für das offene Visier gab’s Prügel. Aber Rapid spielte – obwohl Stürmer Beljo im Mittelfeld auf verlorenem Posten war – mit, machte den bedeutungslosen Kick unterhaltsam. Radulovic verkürzte zwischenzeitlich aus der Drehung auf 1:2, Wurmbrand scheiterte an Schlager, Burgstaller traf das Außennetz.

Burgi traf erneut
Und so ging es nach Seitenwechsel mit Traumtoren weiter: Nene stellte mit einem herrlichen Heber auf 4:1, Burgstaller hämmerte den Ball ins Kreuzeck – 2:4 (63.). Sein drittes Tor in Folge im dritten Spiel. Aber eine andere Serie endete: Erstmals in der Saison verlor Rapid mit dem Routinier in der Startelf.

„Viel zu viele einfache Fehler, vor allem im Ballbesitz“, analysierte Kapitän Seidl die 2:4-Pleite. „Wir waren im Gegenpressing schlecht.“ Selbstvertrauen für das Play-off gegen LASK oder Hartberg hat man damit definitiv nicht getankt.

Da geht es um das letzte Ticket für die zweite Quali-Runde der Conference League. „Wir hatten vor allem zu Beginn keinen Zugriff. So kann man auf dem Niveau nicht verteidigen. Auch im Play-off nicht. Ich hoffe, dass das nur ein einmaliger Ausrutscher war.“

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